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Stefan Heymann
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Stative haben irgendwie etwas Eigenes an sich: eigentlich möchte man das Ding gar nicht mit sich rumtragen. Auf der anderen Seite ist ein Stativ das schärfste Objektiv, das es gibt: selbst bei kurzen Verschlusszeiten ist die letzte Schärfe nur mit Stativ zu bekommen.
Die verschiedenen Stative unterscheiden sich im Wesentlichen in der Philosophie: Bei Gitzo sind die einzelnen Elemente durch Gewinderinge miteinander verbunden, die man auf- und zudrehen muss. Bei anderen kommen Klemmen zum Einsatz. Die mit Gummi beschichteten Ringe der Gitzos haben den Vorteil, dass nichts vom Stativ absteht.
Ein "richtiges" Stativ kommt lediglich mit einem Teller, auf den dann noch eine Dreh- und Schwenkeinrichtung montiert werden muss. Hier gibt es Kugelköpfe und "Neiger". Ich habe mich auf Anraten meines Fotohändlers und nach einem Posting auf photo.net für die Kombination Gitzo G1226 (Stativ) und G1377M (Kugelkopf) entschieden, die ich hier näher beschreiben möchte.
Alle Gitzo-Stative können mit normalem Werkzeug zerlegt werden (ein spezieller Schraubenschlüssel liegt bei). Alle Einzelteile können von Gitzo bezogen werden, die Teilenummern stehen auf einem Zettel, der dem Stativ beiliegt.
Das G1226 ist ein Aluminium-Stativ. Jedes Bein besteht aus 4 Segmenten. Dadurch kann das Stativ verhältnismäßig klein zusammen geschoben werden (ca. 50 cm, mit montiertem Kugelkopf ca. 63 cm).
Am unteren Ende befindet sich eine Gummikappe. Wenn man die abnimmt, erscheint ein Dorn, mit dem das Stativ in den Erdboden gesteckt werden kann (andere Besitzer eines G1226 berichten mir, dass es dieses nette Feature bei neuen Stativen wohl nicht mehr gibt):
Die einzelnen Beine sind durch eine Pertinax-Buchse gegen eindringenden Staub und Feuchtigkeit gesichert. Die schließt so gut ab, dass man beim Ausziehen der Beine die Luft einströmen hören kann ...
Zum Ausziehen wird die gummierte Schraube um eine Vierteldrehung geöffnet, das Bein ganz oder teilweise ausgezogen und die Schraube wieder angezogen. Das untere Beinsegment hat 2 Markierungen, so dass man die drei unteren Segmente möglichst gleichmäßig weit ausziehen kann (auch diese Markierungen scheinen bei neueren Stativen zu fehlen).
Für die Arbeit mit einer Mittelformat-SLR mit Lichtschacht (Hasselblad) muss das Stativ nicht ganz ausgezogen werden. Es reichen 3 der 4 Segmente.
Die Mittelsäule ist mit einer großen Flügelschraube gesichert und kann um weitere ca. 28 cm ausgezogen werden. Die Beine können unabhängig voneinander in zwei verschiedenen Winkeln ausgestellt werden:
Insgesamt macht das Stativ einen sehr stabilen und wertigen Eindruck. Das darf es bei dem Preis aber auch ...
Das "M" steht für "Magnesium", der Kugelkopf ist also verhältnismäßig leicht. Kugel-Durchmesser ca. 4,5 cm. Es gibt je eine Schraube für
Die Schraube kann umgedreht werden und ist so für 1/4" und 3/8" Gewinde einsetzbar. Der Teller des Kugelkopfs ist mit Kork beschichtet, so dass die Kameraunterseite beim Ansetzen nicht zerkratzt.
Hier ein paar selbst gemessene Maße:
Maß | Abstand vom Boden bis zum ... | |
---|---|---|
Stativ-Teller | Kugelkopf-Teller | |
Stativ ganz zusammen gelegt, Beine eingeklappt | 50 cm | 63 cm |
Aufgestellt, alle 4 Segmente ganz ausgezogen | 119 cm | 132 cm |
Aufgestellt, die oberen 3 Segmente ausgezogen | 93 cm | 106 cm |
Alle 4 Segmente ausgezogen, Mittelsäule voll ausgefahren | 147 cm | 160 cm |
Größenvergleich: Gitzo G1226 mit Kugelkopf G1377M, Hasselblad 501CM mit CB Planar 80 und A12, Agfa Rollfilm-Schachtel.
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Letzte Änderung: 2007-04-09